Neujahrsapéro 1. Jan. 2020
Fotos: Petra Gärtner
Jahresbericht 2019/2020
|
Im Vereinsjahr 2019 hatte nebst den gewohnten Anlässen auch ein paar Besonderheiten. Am intensivsten waren wir jedoch mit dem Memorialsantrag "Öffentlicher Verkehr für alle Gemeinden" – konkret der Buslinie nach Sool – beschäftigt, mit dem es dann im November mit den landrätlichen Entscheidungen bezüglich dem Memorialsantrag dann sehr spannend wurde.
Ich beginne deswegen gleich mit dem Thema Bus.
Nachdem unser Hauptanliegen grundsätzlich unbestritten war, ging es um die beiden Fragen:
1. Soll unser Antrag in der Kantonsverfassung oder im ÖV-Gesetz geregelt werden?
2. Soll die Anbindung der Dörfer „unter volks- und betriebswirtschaftlichen Bedingungen“ oder bedingungslos erfolgen?
Die erste Frage nach der Verankerung konnte bald als erledigt erachtet werden: Der Vorschlag des Regierungsrates, das Anliegen im ÖV-Gesetz statt in der Kantonsverfassung zu verankern, wurde auch vom Landrat unterstützt. Der Dorfverein Sool als Antragsteller konnte sich damit abfinden, da eine allfällige Änderung so oder so vor die Landsgemeinde kommen müsste.
Die zweite Frage allerdings erwies sich als Knackpunkt der Vorlage. Unser eigentliches Kernanliegen ist nach wie vor, die Erschliessung aller Ortschaften eben genau NICHT von wirtschaftlichen Bedingungen abhängig zu machen. Genau diese Vorgabe hatte ja zum regierungsrätlichen Entscheid geführt, die Buslinie Schwanden-Sool aufheben zu wollen.
Diese Bedingung darf unter keinen Umständen in das Gesetz kommen, ansonsten wäre es komplett überflüssig, denn es würde an der aktuellen Situation tatsächlich nichts ändern.
Spannend wurde es dann an der zweiten Lesung des Landrates am 22. Januar 2020, in der entschieden wurde, auf die erwähnten Bedingungen zu verzichten und einen Anschluss in jedem Fall zu garantieren. Dies entspricht der Forderung des Memorialsantrages, worauf der Dorfverein Sool den Memorialsantrag zurückzog.
Wir hoffen, dass die Gesetzesänderung an der Landsgemeinde im Sinne des Landrats – und somit auch in unserem ursprünglichen Sinne – vorgenommen wird. Wir werden uns jedenfalls weiterhin dafür einsetzen, dass alle Glarner Dörfer - mit einem annehmbaren Fahrplan-Angebot – mit dem ÖV verbunden sind.
Somit möchte ich nun noch auf die Anlässe des Jahres 2019 zu sprechen kommen.
Im Januar stand am Neujahrstag der Neujahrs-Apéro und am 20. der Sonntags-Brunch auf dem Programm. Beide Anlässe waren im üblichen Rahmen besucht und läuteten das Jahr gebührend ein.
Der nächste traditionelle Anlass war das Fridlisfüür am 06. März. Leider ließ das Wetter es mit zu starkem Wind nicht zu, dass das Fridlisfüür angezündet werden konnte. Daher wurde durch Mund zu Mund Propaganda und am Anschlagbrett verkündet, dass das Fridlisfüür am Sonntag den 10. März angezündet wird. Mit dabei war auch wieder ein Böög, hergestellt von Familie Loser. Trotz der leichten Verspätung im Termin kamen doch noch viele Leute. Leider konnten wir das angekündigte Fondue nicht machen, aber Glühwein und Punch für die Kinder wurde ausgegeben. Denn auch an diesem Abend fing der Wind an aufzufrischen, und wir beschlossen, zur Sicherheit Hansjörg Jenny aufzubieten, der ein geeignetes Druckfass besitzt, und so konnte die glühende Asche gelöscht werden. Vielen Dank an Hansjürg Jenny, der das für uns gratis machte.
In der letzten Mai-Woche war die Sendung „Miini Schwiiz – diini Schwiiz“ des Schweizer Fernsehens in Sool zu Gast. Dabei wurden Braunwald, Linthal, Glarus, Ennenda und am 31.05. auch Sool vorgestellt. Vielen Dank dafür an Maya Kobi Largo, die sich dafür zur Verfügung gestellt hat und unser Dorf bestens präsentiert hat. Vielen Dank auch an Fridli Baumgartner, der zusammen mit Maya das Programm zusammengestellt hat, sowie allen weiteren an der Sendung beteiligten Personen.
Mit viel Freude durften wir vernehmen, dass Maya für Sool zusammen mit Ennenda am meisten Punkte sammeln durfte, wozu wir ihr ganz herzlich gratulieren!
Am 2. und 3. August fand wiederum das beliebte Sommerkino statt. Zum ersten Mal konnten wir die neu angeschaffte professionelle Leinwand nutzen, die ganz klar eine bessere Bildqualität ermöglicht als das bisher eingesetzte große weiße Leinentuch. Der erste Abend musste leider wegen sehr unsicherem Wetter drinnen durchgeführt werden, womit leider auch das Konzert der Harmoniemusik Schwanden nicht stattfand. Am zweiten Abend konnte der Film dann draußen auf dem Schulhausplatz gezeigt werden, wenngleich der Wind recht frisch wehte. Trotz nicht idealem Wetter konnten wir eine schöne Zahl an Besuchern verzeichnen. An der Kinderfilm-Vorstellung am Samstagnachmittag konnten wir auch einige auswärtige Kinder begrüßen, die bei Verwandten in Sool Ferien machten. Das hat uns richtig gefreut!
Im Juli und August fanden wiederum 4 gemütliche „Willkommen am Grill“-Abende statt.
Am 08. November fand der Lichterumzug des Kindergartens und der Schule Mitlödi (1. und 2. Klasse) in Sool statt. Dieser Umzug findet alternierend in Mitlödi, Schwändi und Sool statt, da die Kinder aus diesen drei Orten alle in Mitlödi in den Kindergarten gehen. Wir durften wiederum viele Familien von Schulkindern der Schule Mitlödi begrüßen. Vielen Dank allen helfenden Händen, die zum Gelingen beigetragen haben.
Ebenfalls im November fand wieder der erste Sonntags-Brunch des Winters statt.
Zum Abschluss des Jahres konnten glücklicherweise wieder genügend Leute motiviert werden, ein Adventsfenster zu gestalten. Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben!
Der gemeinsame Fensterrundgang vom 27. Dezember wurde leider nur schwach besucht, die Teilnehmenden haben ihn trotzdem sehr genossen.
Dorfmuseum
Im Dorfmuseum wurde am 22. Juni eine Sonderausstellung zum Thema „20 Jahre Sooler Chor“ eröffnet. Dank der Mithilfe von vielen Mitgliedern Dorfvereines und des Sooler Chores wurde ein schönes Andenken an die Chöre in Sool möglich, deren Geschichte um sehr viel weiter als die gefeierten 20 Jahre zurückgeht.
Auch sonst war das Museum wieder wie gewohnt regelmäßig geöffnet und es konnten einige interessierte Besucher verzeichnet werden.
Der Vereinsvorstand hat dieses Jahr in 7 konstruktiven Sitzungen beraten und organisiert. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Vorstands-Kolleginnen und Kollegen bedanken, insbesondere auch bei meinem Vorgänger Fridli Baumgartner, der das alles noch eingefädelt hat. Es ist mir stets eine Freude, in so einem Vorstand zusammen etwas bewirken zu können und unser Dorf mit etwas Leben zu füllen.
Ich möchte hier allen danken, die irgendwie zum Gelingen unseres Tuns beigetragen haben. Es ist immer notwendig und wir sind immer froh, wenn wir helfende Hände haben, um diese Anlässe und Aktionen durchzuführen. Nur als Vereins-Vorstand wäre so etwas nie möglich. Deswegen: Danke für die Mithilfe, danke für Ihre Teilnahme, danke für Ihr Mitdenken.
Sool, 19. Mai 2020
Christof Loser, Präsident
Sommerkino: 14./15. August
Fotos: Maya Kobi
Am 14./15. August fanden das Sommerkino sowie die Jubiläums-HV «10 Jahre Dorfverein Sool» im Schulhaus und auf dem Schulhausplatz statt.
Trotz Corona-Pandemie entschloss sich der Dorfverein, das diesjährige Sommerkino durchzuführen, natürlich mit einem Sicherheitskonzept und Abstandhaltung.
Am Freitag stand der Film «Ein Schweizer Namens Nötzli» auf dem Programm. Leider musste der Film im Schulhaussaal gezeigt werden, da die Wettersituation zu unsicher war. Dafür zauberte der «Sooler Chor», mit seinem grossen Repertoire von bekanntem und unbekanntem Liedergut aus nah und fern, vor Filmbeginn die Sonne in die Herzen der Zuschauer und den anschliessenden Kultfilm genossen alle.
Am Samstag lachte die Sonne vom Himmel und es waren auch keine Gewitter vorhergesagt. So wurden die Bänke und Stühle draussen aufgestellt. Weil es ein lauer Sommerabend war, entschloss sich der Vorstand kurzerhand, die Hauptversammlung ebenfalls draussen abzuhalten. Der Präsident, Christof Loser, führte kompetent durch die Jubiläumsversammlung. Bereits seit 10 Jahren existiert der Dorfverein in seiner heutigen Form. Dafür erhielten die Mitglieder als Überraschung einen Bon für eine Gratis-Wurst mit Getränk und Kuchen. Fränzi Anliker wurde nach gut neun Jahren Vorstandstätigkeit mit einem kleinen Geschenk verabschiedet.
Bevor es dunkel genug war für den Film «Der Goali bin ig» war, konnten sich die Zuschauer in der kleinen Festwirtschaft verpflegen. Ab 21:00 Uhr hiess es: Film ab für die Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Pedro Lenz, die 2014 auch den Schweizer Filmpreis gewann.
Schon bald neigte sich ein gelungener Abend seinem Ende entgegen und die Zuschauer traten, wohl in leicht melancholischer Stimmung, den Heimweg an.
Wie immer beim Sooler Sommer-Kino fand am Samstagnachmittag das Kinderprogramm statt. Für die jüngeren Besucher stand der Film «Das kleine Gespenst» auf dem Programm. Und wie es zu einer richtigen Kinovorstellung gehört, gab es natürlich Popcorn und Eistee zum Film.
Maya Kobi Largo und Petra Gärtner