Die Burgruine Sola, zur ehemaligen Gemeinde Mitlödi gehörend, steht nördlich von Sool, auf einem heute stark bewachsenen Hügel. Die Burg wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts auf vorher gerodetem Land als so genannte Rodungsburg erbaut. Über die Erbauer oder spätere Bewohner der Anlage ist nichts bekannt. Um 1250 war die Burg wahrscheinlich bereits verlassen und wurde in den folgenden Jahrhunderten immer wieder als Steinbruch benutzt.
Das Verlassen der Burg fällt zeitlich mit dem Ausbreiten der habsburgischen Landesherrschaft in der heutigen Ostschweiz zusammen. Man kann annehmen, dass die „Burgherrschaft“ von Sola wie auch andere kleine Adlige im Kanton Glarus, dieser Konkurrenz nicht gewachsen waren und in den Bauernstand zurücksanken oder in Städte abwanderten.
Teile des ursprünglichen Weges zur Burg haben sich am Osthang des Hügels erhalten. Die zwei Meter dicken Aussenmauern umfassen fünf Räume, deren Eingänge mit Tuffschwellen und Steinplatten ausgelegt sind.
Die Ausgrabungen des HVG von 1927 bis 1929 förderten einige Fundgegenstände zutage, wie Hufeisen und Teile eines Kachelofens, die auf einen relativen Wohlstand der Burgbewohner hinweisen. Die Funde befinden sich heute im Museum des Landes Glarus im Freulerpalast in Näfels.
In Sooler Hausmauern sind noch Steine der Burg nachweisbar: Sie dienten für den Wiederaufbau nach dem grossen Brand von 1713 im damals Obersool genannten Dorfzentrum.